Made in Germany – Die Wahrung des guten Rufs
Immer wieder keimt die Diskussion um den Wirtschaftsstandort Deutschland auf. Gerade angesichts steigender Energiekosten und der Lohnnebenkosten liebäugeln viele Unternehmen damit, kostenintensive Sparten ihres Unternehmens dorthin zu verlagern, wo man es mit den Vorschriften und gesetzlichen Bestimmungen nicht so genau nimmt und ein Arbeitnehmer mit einem deutlich niedrigeren Lohn zufriedenzustellen ist. Die Unternehmensbereiche, die dann in Deutschland verbleiben, dienen dann lediglich zur Assemblierung und dem Vertrieb an die Kunden. Somit kann das Prädikat „Made in Germany“ weiterhin mit Stolz verwendet werden.
Zugegeben, viele Unternehmen sind in den letzten Jahrzehnten auf diesem Zug aufgesprungen. Viele davon haben diese Ausgliederungen auch erfolgreich vollzogen – mit welchen Höhen und Tiefen dieser Prozess vollzogen wurde, sei einmal dahingestellt.
So manch einem Unternehmen wurde diese Entscheidung aber zu einer teuren Erfahrung, was schließlich dazu führte, dass ausgegliederte Sparten wieder zurück an den Standort Deutschland gebracht wurden.
Aus meiner Erfahrung als DGUV-Prüfer bei Unternehmen verschiedensten Branchen, aber besonders der Industrie, habe ich solche Prozesse sozusagen hautnah miterlebt. Viele von ihnen sind froh, dass „der Spuk“ mit der Fertigung im Ausland (sei es in der Eurozone als auch in Übersee) nun vorüber ist. Der Hauptgrund für die „Rückholung“ dieser Sparten ist der Einbruch der Qualität. Sofern die Qualität trotz identischer Vorgaben wie hierzulande einfach nicht erfüllt werden kann, da es vor Ort einfach nicht möglich ist, Personal mit entsprechender fachlicher Kompetenz zu finden oder mit ihnen in der Muttersprache zu kommunizieren, ist eine Häufung von Fehlern quasi vorprogrammiert.
Eine Korrektur solcher qualitativer Fehler ist oftmals mit erheblichen Kosten verbunden (z.B. Rückrufaktionen, Tausch etc.) und birgt die Gefahr, den über Jahrzehnte zuvor erworbenen guten Ruf (sei es nun auf nationaler Ebene, auf europäischem Gebiet oder gar weltweit) komplett aufs Spiel zu setzen, um in der Jahresbilanz besser dazustehen.
Aber auch ein weiterer Aspekt ist wichtig
In den letzten zwei Jahren ist unser Leben ziemlich auf den Kopf gestellt worden. Dinge, die für uns als selbstverständlich galten, wurden zum Problem. Sie wollten Ihren Kindern zum Geburtstag ein Fahrrad schenken? Daraus wurde wohl nichts, da die Wartezeit auf ein Fahrrad an längst vergangene Zeiten jenseits des roten Vorhangs erinnern, wo man auf seinen Trabbi quasi ein halbes Leben lang warten musste.
Autohersteller können die Fahrzeuge nicht ausliefern, weil Halbleiter nicht geliefert werden können – also Produkte, die kaum größer als ein Sandkorn sind, führen dazu, dass mancherorts die Fahrzeuge aus den Laufbändern hängen und nicht zu Ende gebaut werden können. Unfassbar, wie die Weltwirtschaft unter diesen Umständen immer noch leidet.
Dies bewegt zum Umdenken
Möglicherweise läutet diese Situation eine Trendwende ein. Gerade im Bereich Halbleiterfertigung mehrt sich der Ruf nach einer Produktion vor der eigenes Haustür. Dies ist zwar nicht von heute auf morgen machbar, aber es wäre eine Überlegung wert; selbst in Anbetracht höherer Löhne und der hohen Sicherheitsmaßnahmen, die hierzulande zu erfüllen sind, könnte dies in naher Zukunft Realität werden.
Bleiben Sie auf der sicheren Seite
Der Produktionsstandort Deutschland ist daher immer nur mehr als eine Überlegung wert, und Deutschland ist weit mehr als nur ein Think Tank für global agierende Unternehmen.
Rüsten Sie sich für zukünftige Herausforderungen
Damit auch Ihr Unternehmen von diesem für Deutschland durchaus positiven Trend profitiert, ist es wichtigen denn je, gerade im Bereich der Arbeitssicherheit einen zuverlässigen Dienstleister an Ihrer Seite zu wissen. eteK-NORD ist dazu bereit!
Weiterhin viel Erfolg im neuen Jahr 2022 wünscht das gesamte eteK-NORD Sales Team